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Klettern im Nationalpark Gesäuse.

Klettern


Seit etwa 200 Jahren schreibt das Gesäuse Alpingeschichte. Am Beginn standen Mönche, Hirten und Jäger auf den Gipfel der Ennstaler Alpen. Unter ihrer Führung fanden sich bald erste Touristen wie Heinrich Hess auf den Gesäusebergen wieder.

Nach den ersten touristischen Begehungen gemeinsam mit einheimischen Jägern folgten die „Führerlosen“, die im Gesäuse das Denkmodell der Wiener Schule etablierten. Sie setzten zahllose Klassiker, die noch heute zu den alpinen Standards zählen: Die Kante der Rosskuppe, die Dachl-Nordwand, die Peternschartenkopf-Nord- und Nordostwand. Nach den technisch wilden 60ern hielt auch die „Alpinmoderne“ Einzug im Gesäuse. Im Sinne der Anfänge wurden reihenweise neue Anstiege freien Stils in höheren Schwierigkeitsgraden gefunden. Die am häufigsten besuchten Routen und Wände des Gesäuses wurden in den letzten Jahren koordiniert generalsaniert. Dabei wurde großes Augenmerk auf den Erhalt der Ursprünglichkeit und letztlich auch des Abenteuers gelegt. In einer Vielzahl der Routen trifft man lediglich auf gut eingerichtete Standplätze, Zwischensicherungen müssen großteils selbst angebracht werden. Durch diesen Sanierungsstil soll nicht der Eindruck entstehen, dass die Wände und Routen Klettergarten-Charakter haben und dadurch Länge und Schwierigkeit unterschätzt werden. Der Nationalpark Gesäuse leistete auch einen Beitrag zur Erstellung des „Kletterführer Gesäuse“. Die Zugänge zu den Wänden wurden dabei aus naturschutzfachlicher Sicht betrachtet und die ökologisch jeweils sinnvollste Variante kartographiert. Somit können die Zustiege leicht gefunden werden und es ergibt sich ein Vorteil für Kletterer und Naturschutz. Denn es gilt zu beachten: Teile der Felswände der Gesäuseberge sind Verbotsflächen im NATURA-2000-Schutzgebiet, dort – in diesen Flächen – gilt Kletterverbot. Am besten auskennen und am sichersten klettern im Gesäuse übrigens die heimischen Bergführer, die Sie hier finden.

Klettern im Nationalpark – Worauf zu achten ist

  • Klettern auf allen bestehenden Routen
  • Ausgewiesene Zustiege nutzen
  • Sportklettern in den Klettergärten am Johnsbach
  • Einrichtung neuer alpiner Kletterrouten (wenn schon, dann von unten, entsprechend der Gesäuse Kletterethik)
  • Störung rund um bebrütete Horste
  • Neuanlage von Klettersteigen und Neuerschließung von Sportkletterfelsen
  • Anbringen von Fixseilen
  • Klettern in NATURA 2000 Verbotszonen

Farblegende

  • viel Spaß dabei
  • im Nationalpark nicht cool, freiwillige Einschränkung zu Gunsten der Natur
  • im Nationalpark nicht gestattet, gesetzlich verboten

Dürfen wir uns vorstellen?

Als Ihre Begleiter im Gelände sorgen wir auf den Hinweisschildern für klare Infos. Sie erfahren von uns, wo Sie sich bewegen und welche Areale Sie keinesfalls betreten dürfen. Ob Sommer oder Winter: einfach auf uns hören und so einen wertvollen Beitrag für uns und zur ungestörten Entwicklung der Natur leisten. Vielen Dank!

Mauerläufer

Klettern


Die folgenden Kletterzustiege samt Topos und Klettersteige wurden in enger Abstimmung mit dem Naturschutz erarbeitet. Daraus resultierend: ein Vorteil für Natur und Sportler. Im Detail nachzulesen im „Kletterführer Gesäuse“.

Info Sportklettern Johnsbach

Sportklettern_im_NP_Gesäuse

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